Wasserverband Grieskirchen und Umgebung und seine Geschichte
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Eigenwasserversorgung bis Mitte des 20. Jahrhunderts
Bis zum ersten Drittel des 20. Jahrhunderts bezogen die BewohnerInnen der Stadt Grieskirchen ihr Trinkwasser überwiegend aus Brunnen. Zumeist waren sie auf öffentliche Brunnen angewiesen, wo sie Trink- und Nutzwasser holen konnten. Im Mittelalter standen lediglich mehrere kleinere Brunnen und Quellen, welche im Zentrum an vielen Stellen zur Entnahme gefasst wurden, zur Verfügung. Vor allem für Löschzwecke wurde im Jahre 1610 im Zentrum der so genannte
„Karbrunnen" – Kar, auch Kaar (von althochdeutsch char - Trog, Krug) – errichtet, welcher sich auch heute noch, beinahe an der historischen Stelle, am Kirchenplatz befindet. Dieser fasst rund 156 Hektoliter.
Ein Bründl – historisches Wort für (gefasste) heiltätige Quelle oder kleiner Brunnen – besonderer Art, welcher auch die „Pionierszeit" überstanden hat, ist der Klafterbrunnen am Erlenweg unweit des Schwimmbades. Nicht nur seine Lage am Fuß eines Abhanges und sein murmelndes Geplätscher sorgen für Romantik. Viele Leute schreiben dem Wasser eine besondere Kraft zu.
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Öffentliche Trinkwasserversorgung der Stadtgemeinde Grieskirchen seit 1927
Die Errichtung der Quellfassung auf den Gründen des Geiergutes in Steindlberg, der Zubringerleitung, des Hochbehälters am Galgenfeld und der Versorgungsleitungen im Zentrum wurden in den 20er Jahren verwirklicht. Die öffentliche Trinkwasserversorgung der Stadt Grieskirchen konnte im Juli 1927 eröffnet und in Betrieb genommen werden. Der Hochbehälter wurde auf einem Grundstück der Brauerei Grieskirchen, welches für die Trinkwasserversorgung unentgeltlich zur Verfügung gestellt wurde, mit einem Fassungsvermögen von 200 m³ errichtet.
Im Jahre 1938 wurden das Versorgungsgebiet der öffentlichen Trinkwasserversorgung durch den Zusammenschluss der Gemeinden Manglburg und teilweise Parz zur Stadt Grieskirchen vergrößert. Bis Anfang der 70er Jahre wurde die Trinkwasserversorgung alleine über die Quelle Steindlberg und den „Rathausbrunnen" sichergestellt. Jedoch war bereits damals absehbar, dass durch die Siedlungserweiterungen und Betriebsansiedlungen der 60er Jahre die öffentliche Wasserversorgung an die Grenzen kommen werde.
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Gründung des Wasserverbandes Grieskirchen und Umgebung im Jahre 1976
Aus diesem Grund versuchte die Stadtgemeinde Grieskirchen den Brunnen Winkeln, ein Bauwerk zur Wassergewinnung aus einem Grundwasserleiter im Gemeindegebiet Tollet zu erschließen. Der Grundeigentümer für den künftigen Brunnen Winkeln war Hermann Obermayr, der damalige Bürgermeister der Gemeinde Tollet. In den Gesprächen und Verhandlungen für den Brunnen Winkeln wurde die Idee geboren einen Trinkwasserverband, unter Einbeziehung der weiteren Nachbargemeinde St. Georgen bei Grieskirchen, zu gründen.
Im Jahre 1976 wurde daher mit gleichlautenden Gemeinderatsbeschlüssen
der Wasserverband Grieskirchen und Umgebung gebildet.
Im Jahre 1983 wurde der Hochbehälter Galgenfeld, im Jahre 1986 das bestehende Wasserleitungsnetz der Katastralgemeinde Parz, 1993 das der Katastralgemeinde Manglburg und im Jahre 1997 jenes der Katastralgemeinde Grieskirchen von der Stadtgemeinde Grieskirchen übernommen. Somit ist seit 1997 der Wasserverband Grieskirchen und Umgebung der einzige Trinkwasserversorger im Raum Grieskirchen. In den einzelnen Ausbauphasen wurde das Leitungsnetz ständig erweitert und an die Bedürfnisse der Mitgliedsgemeinden angepasst.
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Erneuerungen / Erweiterungen seit Verbandsgründung bis 2016
- Steindlberg-Quelle (Errichtet 1918 bis 1919, saniert und erweitert 2013 bis 2014)
- Brunnen Winkeln (Errichtet 1976 bis 1979)
- HB Zehetholzweg inkl. DSA (Errichtet 1979 bis 1981)
- DSA Pfarrhofberg (Errichtet 1982)
- Brunnen Pfarrhofberg (Errichtet 1983 bis 1985)
- HB Tollet inkl. DSA (Errichtet 1984 bis 1985)
- Brunnen Schwabegg (Errichtet 1987 bis 1988)
- HB St. Georgen inkl. DSA (Errichtet 1989 bis 1990)
- DSA Hiering (Errichtet 2003)
- DSA Parz (Errichtet 2008)
- Zwischenbehälter Steindlberg inkl. DSA (Errichtet 2013 bis 2014)
Durch die Errichtung des Zwischenbehälters bei der Quellfassung Steindlberg wurde der Hochbehälter am Galgenfeld (heute Sonnenhang) von diesem abgelöst und ist seit daher außer Betrieb.
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Ab dem Jahr 2016 übernimmt Obfrau Bgmin. Maria Pachner die Agenden von Obmann StRM. Karl Ulbrich a. D.
Im Juni 2016 wurde im Rahmen einer Anlagenbesichtigung für die Mitglieder des Wasserverbandes Grieskirchen und Umgebung dem Obmann StRM. Karl Ulrbrich a. D. für seine langjährigen Dienste, für sein Engagement und seinen Einsatz gedankt.
Nach einer Laudatio der neuen Obfrau Bgmin. Maria Pachner überreichte sie ihm im Namen des gesamten Verbandes eine Urkunde mit einem Geschenk.
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